Die Wanderwoche begann am:
16.09.23 Samstag in Schotten
Gabi und ich waren bereits am Vortag von unserer Weitwanderung von Marburg aus in Schotten angekommen. Die anderen Wanderfreunde:innen trafen im Laufe des frühen Nachmittags ein, so dass wir gemütlich zu Fuß die 10 Minuten zum Vulkaneum in Schotten laufen konnten. Hier hatte ich eine Führung durch das Museum vereinbart.
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Das Vulkaneum in Schotten bietet eine interaktive Ausstellung, die das Thema Vulkanismus anschaulich erklärt. Auf mehreren Etagen erfuhren wir, wie die Vulkane den Vogelsberg formten, wie sie ihn noch heute beeinflussen und welche Rolle dabei das Klima, die Kräfte der Natur und der Mensch spielen.
Bei schönem Wetter konnten wir anschließend unser Abendessen auf der Hotelterrasse einnehmen – wer hätte das gedacht? - und den Starttag gemütlich ausklingen lassen.
17.09.23 Sonntag
Hoherodskopf – Höhenrundweg (17,3 km – 520 Höhenmeter)
Der Tag begann mit unserem ersten gemeinsamen Frühstück. Wir hatten für uns einen eigenen Raum, sowohl am Morgen, als auch am Abend. Das war für unsere Gruppe und auch die anderen Hotelgäste sehr angenehm. Das Frühstück gab es als Buffet und für unsere Lunchpakete standen Brötchen, Wurst, Käse und Obst gegen einen kleinen Obolus zur Verfügung.
Um 9 Uhr gingen wir zur Bushaltestelle am Vulkaneum in Schotten. Der Vulkanbus Nr. 92 brachte uns auf die Höhe zum Hoherodskopf. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu unserer ersten Wanderung.
Kaum hatten wir den Parkplatz erreicht, wanderten wir auf schmalen wurzeligen Pfaden. Unser erstes Zwischenziel war der Granitfels Teufelstein. Eine schöne breite Stufentreppe aus Granit brachte uns auf den Fels mit dem Bismarckturm und dem Bonifatiusborn. Hier oben soll Bonifatius gewesen sein. Zurück zum Weg und weiter zum Geiselstein. Dort hinauf war es etwas eng und Gegenverkehr kaum möglich. Ein großes Lob an alle Wanderer. Auch die ältesten unter uns sind hinauf gekraxelt.
An dieser Stelle trennte sich die Wandergruppe. Die kürzere Wanderung verlief über Forstwege bis zur Niddaquelle. Die längere Strecke ging auf sehr kleinen Pfaden immer um ein kleines Naturschutzgebiet herum. Bei den Forellenteichen trennten sich erneut die Wege. Die Kurzwandergruppe kürzte ab und wanderte direkt zurück zum Hoherodskopf, um sich dort umzuschauen und den Wandertag mit einer Einkehr ausklingen zu lassen.
Die Langstreckenwanderer legten noch zwei Stunden drauf, um den steinigen Bilstein zu erklimmen und genossen die tolle Aussicht. Da es zum Schluss noch einmal einen kurzen, aber heftigen Anstieg zum Hoherodskopf gab, waren alle froh, auf die Schnelle vor der Busabfahrt noch ein kühles Getränk nehmen zu können.
Gegen 17 Uhr waren alle glücklich und zufrieden über den gut verlaufenen ersten Wandertag zurück im Hotel. Es blieb noch genügend Zeit für ein Bad im hauseigenen Schwimmbecken, bevor es um 19 Uhr Abendessen gab.
18.09.23 Montag
Herbstein – Felsentour Spezial (16,2 km – 360 Höhenmeter)
Nach Herbstein benötigten wir eine knappe halbe Stunde mit den PKW’s. Beim Thermalbad war unser Startpunkt. Erster Fotostop bereits nach 500 m. Eine alte Kreuzkapelle mit schönem Holzvorbau bewegt uns alle die Kameras (Smartphone) zu zücken. Durch Naturschutzgebiet Talauen Wanderten wir auf kleinen Pfaden und Wiesenweg an zwei Seen vorbei. Bei einem Parkplatz wurden wir freudig überrascht. Hatten doch freundliche Menschen eine Truhe mit Getränken gefüllt. Genau das Richtige für Wanderer, die sich mit einem Drink erfrischen möchten.
Für uns war es noch zu früh für einen längeren Aufenthalt. Es dauerte nicht lange und die zweite Überraschung auf unserem Weg veranlasste uns nun doch dazu eine Pause einzulegen. Hier hatte jemand einen wunderbaren Pausenplatz eingerichtet. Besonders ein sonderbarer Heuballen (siehe Foto) hatte die Lacher auf seiner Seite. Auch hier gab es wieder Getränkekisten und sogar ein „Gipfelbuch“, in das uns Gabi eingetragen hat.
Nach knapp acht km verließ die Kurzwandergruppe die Langstreckenwanderer und machte sich auf den Rückweg. Zunächst in den Ort Herbstein und dann zurück zu den Autos. Die Langstreckler hatten noch acht km vor sich. Auf dem Weg lag noch der Hexenstein, an dem das mitgebrachte Picknick vernichtet wurde. Zurück ging es dann am Weißentornteich vorbei und anschließend durch eine alte, traumhafte Allee. Ein Aufstieg musste es noch sein. Ohne diesen hätten wir die Felsenruhe verpasst – ein Felsenhang, durch den unser Pfad sich windete. Walter hatte zum Glück im Café vom Thermalbad gewartet. Die Rückfahrt nach Schotten war gesichert.
19.09.23 Dienstag
Schotten Spezial mit Geotop Warte, Nidda-Sperre, Alteburgkopf (19,3 km – 760 Höhenmeter)
Heute hatten wir es gut – keine Busanreise, keine Autofahrt > einfach loslaufen vom Hotel. Es ging sozusagen nach hinten heraus. Ein Bogen zeichnete unseren Weg, so dass wir über Wiesen und Ackerwegen zunächst oberhalb vom Hotel waren und von dort über Schotten hinweg bis zur Niddatalsperre – unserem Zwischenziel – sehen konnten.
Verwundert waren wir über den Rastplatz den ich ausgewählt hatte. Nach näherer Betrachtung muss es sich um eine Crossanlage für Biker mit allen möglichen Hindernissen gehandelt haben. Wir hatten auf jeden Fall gute Sitzmöglichkeiten.
Weiter ging es durchs Tal, eine Straße querend und auf schmale steile Pfade aufsteigen zur Hohe Warte. Vom hier befindlichen Turm gingen unsere Blicke über Schotten hinweg zum Hoherodskopf, den wir ja am Vortag besucht hatten. Auf einem Gemisch aus Forst- Waldwegen und schmaleren Trails wanderten wir wieder alles gemeinsam bis zur Niddasperre.
Hier am Stausee hatte die Imbißstube geöffnet, so dass wir unser Lunchpaket noch um das ein oder andere ergänzen konnten. Nach einer ausgiebigen Pause teilte sich die Gruppe auf. Ein Teil fuhr mit dem Bus zurück nach Schotten, der andere nahm den direkten Fußweg. Eine kleine Gruppe machte sich mit mir auf den längeren aber ausgesprochen schöneren Rückweg. Er verlief, nachdem wir den Talsperrenbereich verlassen hatten, überwiegend auf schmalen Pfaden und es machte viel Spaß, hier unterwegs zu sein.
In Schotten sparzierten wir noch durch den Park mit dem Alteburgteich und gelangten durch die Gassen der Altstadt von Schotten wieder auf unseren Heimweg zum Hotel. Die Tour war recht lang und auch vergleichsweise anstrengend. Umso besser schmeckten uns die Ankunftsbiere auf der Hotelterrasse. Die anderen Wanderfreunde waren ebenfalls schon eingetroffen. Prima, niemand war verloren gegangen.