Festung Grauerort Innenhof
Festung Grauerort Innenhof

 

Wanderung am Dienstag, 14.09.2021

 

Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein begann unsere Wanderung mit Werner zur Festung Grauerort an der Elbe. Vorbei an riesigen Feldern, Weiden und Windräder erreichten wir um die Mittagszeit die Festung. Im Hofgang, dem Eingangsbereich, wurden wir von Conny, der Partnerin von Werner, musikalisch empfangen. Zur Stärkung gab es Soljanka, belegte Brötchen und Kaffee/Kuchen. Danach führte uns Werner durch die Festungsanlage. Diese wurde 1869 zur Abriegelung der Elbe und zum Schutz des Hinterlandes elbaufwärts erbaut, jedoch Ende des 19. Jh. schon wieder stillgelegt. Es wurde niemals ein Schuß abgefeuert und es gab auch nie einen Angriff. Wir besichtigten einen Kehlbunker, den riesigen Festungsbau, den Geschossaufzug, das Lager und die große Pulverkammer. Werner zeigte uns auch die neu hergerichteten Räume des Geschosslagers, die heute für Familienfeste, Betriebsfeiern u.a. Veranstaltungen angemietet werden.

Vom Festungswall aus sahen wir die Schutzmauer zur Elbe hin und beobachteten den Schiffsverkehr. Am Ende der Führung teilen wir uns in 2 Gruppen auf und machten uns auf den Rückweg. Meine Gruppe fuhr mit dem Bus zurück nach Stade, die andere lief am Deich entlang zurück. Am Abend trafen wir uns dann alle im Ratskeller zum gemeinsamen Essen. Werner und Conny kamen auch dazu. Zu aller Freude aber überraschte uns Tobi mit seinem Besuch. Trotz seiner gesundheitlichen Probleme und der Trauer um Ingrid hatte er den Weg zu uns gefunden. Beide, Tobi und Ingrid, waren in Gedanken und Gesprächen immer mit uns unterwegs. Es war schön, Ingrid´s Heimat kennen zu lernen.

 

Zum Schluss tranken wir noch einen kleinen Absacker und machten uns dann auf den Weg ins Hotel.

 

Wanderung am Mittwoch, 15.09.21

 

 

 

 

 

 

Treffen ist um 8:15 Uhr am Hotel. Wir singen das Lied „Bunt sind schon die Wälder“, anschließend fahren wir mit den PKWs zum Parkplatz „Zoo an der Wingst“. Es ist der einzige Tag der Wanderwoche, an dem es regnet. Mit Schirmen und passender Regenbekleidung wandern wir im Wingstwald – Kita- & Schulkinder machen am Spielplatz ein Picknick. Sie lassen sich die gute Laune durch den Regen nicht verderben.

 

 

Unser Weg an der Königstanne bringt uns zum Gedenkplatz des Friedwaldes. Vor dem großen Holzkreuz denken wir an unsere zu früh verstorbene Wanderfreundin Ingrid.

 

 

Mit dem Regen von oben und Tränen in manchen Augen nehmen wir Abschied und singen das Lied „Über den Wolken“ (R. May). Traurig, jeder mit sich selbst beschäftigt, wandern wir weiter durch den Forst. Eine Tafel macht uns darauf aufmerksam, dass 1859 an der Stelle eine neue Königstanne (Weißtanne) ausgesät wurde. Im Jahr 2006 hatte diese eine Höhe von 38 Metern und einen Umfang von 3,90 Metern.

 

Wir erreichen den Parkplatz, immer noch bei Regen und fahren zu unserer Mittagseinkehr nach Osten. Dort wartet ein ausgedienter, umgebauter Kahn – der Ostekieker – auf uns. Hier lassen wir es uns gut schmecken und genießen als Abschluss noch Kaffee und Kuchen, während es draußen weiter heftig regnet.

Drei aus der Gruppe fahren zum Hotel zurück – sie sind ziemlich durchnässt und möchten sich nicht erkälten. Auf uns anderen wartet im Hemmoor etwas ganz besonderes. Es ist trocken geworden, als wir die Schwebefähre über die Oste erreichen. Sie wurde am 01.09.1909 in Betrieb genommen und steht unter Denkmalschutz. Seit 1976 wird sie von einem Verein ehrenamtlich betrieben. Es gibt weltweit nur noch acht dieser Fähren, davon zwei in Deutschland (Regensburg und Osten), viele in Südamerika. Der Weltverband zum Erhalt dieser besonderen Fähren hat insgesamt 260 Mitglieder.

 

 

Ganz langsam schweben wir über die Oste von einem Ufer zum anderen. Ein Erlebnis der langsamen und ganz besonderen Art.

Am Hotel zurück machen wir uns schnell etwas frisch und ab geht es zum Stader Hafen. Dort wartet das Boot „Aurora“ mit seinem Kapitän, um eine Fleetfahrt durch den Holzhafen und den Burggraben mit uns zu machen. Wir freuen uns, dass es trocken geblieben ist und genießen die ruhige Bootstour.

 

 

 

15 aktive Ehrenamtliche machen diese Fahrten seit 2004, die Hälfte der Einnahmen bekommt die Stadt. Vor Corona gab es jährlich ca. 600 Fahrten.

 

 

Vorbei an drei Hausbooten (umgebaute Salzfrachter), geht es still und ruhig durch das Gewässer. Die Landschaft erinnert an den Spreewald. Manche von uns finden, dass sie auch dem Dschungel ähnelt. Unterschiedlich viele Baumarten säumen das Ufer – Natur pur und richtig gut für die Seele.

Bei der Insel steigen wir aus, im Restaurant gleichen namens ist für uns ein Tisch zum Abendessen reserviert. Es schmeckt köstlich und der Nachtisch ist ein besonderer Augenschmaus.

 

 

 

Gut gestärkt sind wir bereit für unsere Mitgliederversammlung. Begrüßung; Gedenken unserer Verstorbener; Dankesworte und Punkt für Punkt erarbeiten wir mit unserem Vorstand die Tagesordnung ab. Wahlen stehen nicht an, nur bei dem Wandervorschlag für´s nächste Jahr gibt es verschiedene Meinungen und es wird laut darüber diskutiert.

 

 

 

Zum Schluss überlassen wir Rüdiger erst mal die Planung. Mal sehen, wo wir uns im nächsten Jahr treffen und uns die Wanderungen hinführen werden.

 

 

 

Zurück geht es in kleinen Gruppen zum Hotel.

 

 

 

Ein anfangs etwas trauriger Tag geht am Ende doch voller schöner Überraschungen zu Ende.

 

 

Doris F.

 

Wanderung am Donnerstag, 16.09.21

 

Stade – Schulau – Blankenese und zurück (Wandern in 3 Bundesländern)

 

Unsere Wanderung beginnt für uns alle als Fußweg zum Bahnhof – in Niedersachsen -, um dort den Bus nach Stadersand zu erreichen. Der Bus fährt teilweise parallel zur Schwinge, die in Stadersand in die Elbe mündet.

 

Stadersand ist der Elbanleger Richtung Schulau, Willkommenshöft. Vorbei an den Elbinseln Lühesand, Hanskalbsand und Neßsand sind wir bald in Schulau – in Schleswig-Holstein -. Nach einem kurzen Fußweg geht es mit dem Bus bis zum Bahnhof Blankenese – in Hamburg -.

 

Nun beginnt die eigentliche Wanderung. Vom Bahnhofsplatz, der Blankeneser Bahnhofstr. und durch den Hessepark sind wir schnell oberhalb des Blankeneser Treppenviertels. Wir haben den ersten schönen Blick. Rüdiger führt uns über kleine, schmale, lange, total unterschiedlich gepflasterte Treppen. Vorbei an bunten Gärten, schönen Sitzplätzen, Bänken vor der Haustür, kleinen Reetdächern, an alten Fenstern und Türen wandern wir durch das alte „Fischerdorf“ Blankenese und haben immer wieder einen Blick auf die Elbe. Heute ist von dem „Fischerdorf“ fast nichts mehr zu sehen, denn Backstein und Geschoßbauten haben das Bild total verändert.

 

Über die Bornholdts Treppe erreichen wir die Süllbergterrasse am Fuße des Süllbergs. Auf dem Süllberg steht das Hotel-Restaurant „Süllberg“ und trotz Corona, dürfen wir – mit Maske – durch das Foyer auf die berühmte Terrasse. Wir werden mit einem der schönsten Ausblicke von Hamburg belohnt.

 

Runter vom Süllberg trennen sich unsere Wege. Denn Brunhilde, Irene, Walter, Hubert und ich nehmen gemeinsam den Elbwanderweg Richtung Schulau unter unsere Füße. Der Wind kommt teilweise kräftig von Westen und hat leider kurze Regenschauer im Gepäck. Am Campingplatz Falkenstein machen wir unsere Mittagsrast. Der Platz liegt direkt an der Elbe und bereits bei leicht erhöhtem Pegelstand haben die Camper nasse Füße. Doch Lage und der Blick auf die Elbe, mit dem Schiffsverkehr, sind einmalig und ein beliebtes Ausflugsziel.

 

Wir laufen weiter Richtung Schulau.

 

Leider muss man das Kraftwerk in Wedel umrunden, doch über die davor liegende Brache finden wir eine Abkürzung und kommen bald wieder auf den Höhenweg mit der großartigen Aussicht. Die ein- uns auslaufenden Schiffe machen diesen Abschnitt noch sehenswerter.

 

Bald ist das Willkommenshöft Schulau erreicht und wir erleben die Schiffsbegrüßungsanlage in Aktion. Denn ein großes Containerschiff verlässt den Hamburger Hafen und wird mit seiner Nationalhymne sowie dem Wunsch „auf allzeit gute Fahrt“ verabschiedet. Und auch das einlaufende Tankschiff wird mit der Nationalhymne begrüßt und im Hamburger Hafen „Willkommen“ geheißen. Teilweise konnten wir auch sehen, wie das Lotsenboot längsseits ging und dabei der Lotsenwechsel stattfand. Denn ab einer bestimmten Schiffsgröße besteht auf der Elbe eine Lotsenpflicht; es gibt daher Hafen-, Elb- und Seelotsen. Bei Getränk und Fischbrötchen warten wir auf unsere Wanderfreunde.

 

Ab Schulau geht es mit der Elbfähre zurück nach Stadersand und weiter mit dem Bus Richtung Stade. Doch dann gibt es noch einen schnellen Umstieg; Rüdiger hat eine ganz besondere Buslinie für uns gefunden und mit der erleben wir eine Landpartie der besonderen Art.

 

Danke Rüdiger!

 

 

 

Ute M.