Samstag 07.09.2019 8. Tag
Frankenhausen - P2 - Wolfertrode - Frankenhausen
Bericht Streckenwanderer
Wir trafen uns um 8.30 Uhr im Biergarten des Hotels zum Singen. Es wurde „Im Frühtau zu Berge“ ausgesucht und davon drei Strophen gesungen. Danach bildeten wir Fahrgemeinschaften und fuhren gemeinsam in das Berkatal nach Frankenhausen. Am Sportplatz vor einer Schäfer-Statue wurde zunächst ein Gruppenfoto erstellt.
Nun wanderten wir auf dem Premiumweg „P2“. Zu Beginn führten schmale Pfade durch eine Karstlandschaft mit vielen „Hielöchern“. Hielöcher sind Dolinen, Sinkhöhlen oder Karsttrichter, d. h. es sind runde Senken, deren Untergrund aus Kalk oder Gips bestand und über Jahrtausende ausgeschwemmt wurde. Dabei sind Höhlen entstanden, deren Decken irgendwann einbrachen. In dieser Landschaft wächst auch sehr viel Wachholderheide.
Der Weg führte nun an einer alten Mühle vorbei. Die „Oberdorfer Mühle“ wurde schon im Jahre 1343 urkundlich erwähnt. Das hölzerne Mühlrad drehte sich noch bis 1973. In kurzer Entfernung der Mühle war eine ergiebige Karstquelle mit bis zu 40 Liter Wasser pro Sekunde, die das oberschlächtige Wasserrad von 5m Durchmesser drehte. Auch den Mühlengraben konnte man noch im Gelände erkennen. Über Feldwege erreichten wir nun den „Großen Marstein“, ein Felsgebilde mitten in der Landschaft. Etwas abseits des Wanderweges konnte man auch den „Kleinen Marstein“ sehen. Wir liefen den Hang hoch und kamen an einen alten Teich, welcher früher von der Dorfjugend als Naturschwimmbad genutzt wurde. An der Hütte am Teich machten wir eine kurze Vesperpause. Weiter ging die Wanderung über Feldwege, den Hohen Meissner im Blickfeld, an großen staubtrockenen Feldern vorbei. Ein Landwirt bearbeitete seinen Acker mit dem Traktor und zog eine riesige Staubwolke hinter sich her.
Auf einem Acker fanden wir eine „Ballonpost“ mit angehängter Adresse. Der Ballon wurde unserem Wanderführer Rüdiger an den Rucksack gehängt. Als wir das Dorf Wolferode durchquerten, sahen wir einen kleinen Jungen auf einer Gartenmauer sitzen. Diesem schenkten wir nun den Luftballon.
Die ersten Regentropfen fielen aus den Wolken und wir mussten das erste Mal in dieser Wanderwoche die Regenschirme aufspannen. Am Hang entlang ging es nun wieder zurück nach Frankenhausen zum bestellten Mittagessen im Gasthaus "Schindewolf". Hier konnten wir auch wieder unsere Wanderfreundin Doris F. begrüßen, nachdem sie, nach einer Gallenstein OP, aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Sie zeigte uns den „pflaumengroßen Gallen-stein“, welcher ihr entfernt wurde. Nach dem üppigen Mittagessen teilte sich die Gruppe.
Einige fuhren zum nahe gelegen Besucherbergwerk „Grube Gustav“. Das am Parkplatz gelegene Gasthaus hatte wegen eines Todesfalls geschlossen, ebenso konnte die Grube nicht besichtigt werden. Die kleine Wandergruppe beschloss nun, in der Altstadt von Eschwege ein Abschiedsgetränk einzunehmen und sich von den schönen Fachwerkhäusern zu verabschieden, was auch umgehend in die Tat umgesetzt wurde.
Den letzten Abend verbrachte wir in geselliger Runde. Es wurden Dankesworte an Rüdiger ausgesprochen dafür, dass er die ganze Wanderwoche mit Kurz- und Langtouren, Museums- und Stadtführungen, sowie die Einkehr in Gasthäuser mit Menüvorauswahl, von zu Hause aus am PC perfekt ausgearbeitet hatte.
Walter W.
Samstag 07.09.2019 8. Tag
Frankenhausen - P2 - Frankenhausen
Bericht Kurzwanderer
Zusammen fahren wir nach Berkathal - Frankershausen. Von hier startet die Tour ins Naturschutzgebiet Kripp und Hielöcher. Diese Karstlandschaft am Fuße des Meißners ist eine besondere Kostbarkeit. Wir wandern über den uralten Boden des Zechsteinmeeres. Das sind Ablagerungen vor 250 Millionen Jahren. Das Karstgebiet ist durch zahlreiche unterschiedlich große Erdeinstürze geprägt. Diese Erdfälle entstehen durch die Auswaschungen von Gips und Salzlager in tiefen Erdschichten.
Magerrasen und die unterschiedlichsten Pflanzen sind hier zu sehen. Man hat das Gefühl auf einem weichen Teppich zu laufen. Die Wachholderbüsche und auch Heide säumen die wunderbaren Wege, die man nicht verlassen sollte.
Nach einigen Kilometern trennen sich unsere Wege und wir laufen im großen Bogen auf Frankershausen zu. Nach der Ortsbesichtigung kehren wir im Gasthaus "Schindewolf" ein. Es beginnt zu regnen, das einzige mal in der Woche. Später kommt dann die restliche Truppe dazu und nach einem sehr guten Essen geht es zurück nach Eschwege.
Irene S.